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Unterschied zwischen Zentralisierung und Dezentralisierung?

Dieser Artikel wurde am 17.09.2018 13:58:37 verfasst.
Seit Kryptowährungen immer mehr im Gespräch sind, tauchen auch die beiden Begriffe, „Zentralisierung“ und „Dezentralisierung“ häufiger auf. Was bedeuten sie und worin unterscheiden sie sich? Im folgenden Beitrag gehen wir diesen Fragen nach.
Für Fans von Kryptowährungen ist die Sache meisten glasklar: Zentralisierung ist böse und Dezentralisierung ist gut. Es gibt aber auch zentralisierte Kryptowährungen. Außerdem ist jedes System eine Kombination von beiden. Folglich kann man die Sache nicht so pauschal sehen. Aber klären wir erst mal, was Zentralisierung und Dezentralisierung bedeutet.

Was ist Zentralisierung?

Zentralisierung findet man in fast allen Bereichen: In der Mathematik steht Zentralisierung für das Erstellen einer Teilmenge. In der Politik für Entscheidungskompetenzen, die bei einer obersten Instanz liegen. Und in der Wirtschaft für das Konzentrieren von gleichen oder ähnlichen Aufgaben. Ansonsten taucht Zentralisierung auch in der Medizin, der Entwicklungsbiologie, der Raumplanung etc. auf. Aber bleiben wir mal bei der Wirtschaft und gehen in dem Sektor mal auf die Finanzwirtschaft und die Datenspeicherung ein. Bei Banken, Versicherungen oder anderen großen Finanzinstituten werden alle Kundendaten zentral verwaltet. Demnach haben Zuständige, etwa Bankangestellte, einen Einblick in persönliche Daten. Neben der nicht vorhandenen Privatsphäre gibt es bei der Zentralisierung innerhalb der Finanzwelt auch ein Sicherheitsproblem: Hacker müssen nur einmal das System knacken um an alle Daten dran zu kommen. In dem Fall könnten sie auch eine gesamte Bank oder Krankenkasse lahm legen. Bei der Dezentralisierung sieht das anders aus.

Was ist Dezentralisierung?

In der Politik steht Dezentralisierung für ein basisdemokratisches System. Und in der Finanzwelt, in der Wirtschaft generell und in der Verwaltung geht es darum, Daten dezentral zu speichern. Das heißt, sie zu zerteilen und die Anteile an unterschiedlichen Orten verschlüsselt zu lagern. Das berühmteste Beispiel für Dezentralisierung ist die Blockchain, die aktuell vor allem im Bereich der Kryptowährungen Anwendung findet. Künftig wird sie sicher noch viele weitere Einsatzmöglichkeiten erhalten. Bei der Blockhain handelt es sich um eine Verkettung von Datenblöcken, die mittels Kryptographie verschlüsselt werden. Das System kann unendlich erweitert werden. Diese Art der Datenspeicherung gewährt einen besseren Datenschutz. Dazu ist auch der Sicherheitsstandard höher. Um an brauchbare Informationen zu gelangen, müssten Hacker, sämtliche Datenblöcke knacken.
Dezentralisierung

Der Unterschiede zwischen Zentralisierung und Dezentralisierung

Bei der Zentralisierung geht alles von einem übergeordneten Zentrum, einem Hauptzentrum aus. Bei der Dezentralisierung gibt es keine übergeordnete Instanz, sondern eine nicht hierarchische gleichwertige Kommunikation zwischen vielen Teilnehmern (oder wahlweise Datenblöcken).

Mischformen aus Zentralisierung und Dezentralisierung

Es gibt Systeme, die mehr in die eine Richtung neigen und welche die mehr in die andere Richtung neigen. Wie bereits erwähnt, ist unser Finanzsystem überwiegend zentral organisiert, während die Blockchain bei den Kryptowährungen dezentral angelegt ist. Aber im Grunde gibt es kein komplett zentrales oder komplett dezentrales System. Auch unsere politische Konzeption, die repräsentative Demokratie, ist eine Mischform. Wäre sie nur zentralisiert, hätten wir eine Diktatur. Wäre sie hingegen basisdemokratisch, würde es Jahrzehnte dauern, bis eine Entscheidung getroffen wird. Ein anderes Beispiel sind dezentrale, stark auf Anonymität ausgerichtete Kryptowährungen, wie etwa Dash, Monero oder Verge. Auch sie enthalten zentralisierte Aspekte, um Anwendungsprozesse zu vereinfachen, oder erst möglich zu machen.
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